Für Cala: "wth sind WoW-Ports?"

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Für Cala: "wth sind WoW-Ports?"

Beitragvon Telmar am Fr 24 Mär, 2006 13:00

Also, zuerst einmal: "was sind Ports?"
Ports sind sowas wie Türen, mit einer durchgehenden Nummer, über die im Internet und im Netzwerk kommuniziert wird. ("eine Adress-Komponente in mehreren Netzwerkprotokollen")
Muss man sich so vorstellen, wie ein Haus mit ganz vielen Türen - man muss halt wissen wo man klingeln muss, um z.B. die nette Nachbarin in ihrem Neglige zu finden und nicht ihre Großmutter. ;)

Klick mich, um mehr über Ports zu erfahren

Wenn du zum Beispiel im Internet eine Seite aufrufst, dann geht das ganze über den Port 80 (http://) auf dem Webserver, wo die Internetseite liegt.
Wenn du mit z.B. Outlook deine Mails abholst, dann machst du das über den Port 110 (POP3) auf dem Mailserver, beim verschicken machst du das über den Port 30 (SMTP) - soviel nur zur bisher unverständlichen technischen Grundlage.
Man kann sagen, das jeder Dienst seinen eigenen Port hat - jeder will halt seine Nachbarain finden :)

World of Warcraft macht das ganz genauso. Hier wird auch über Ports kommuniziert. Diese sind 3724, 6112 und 6881 bis 6999.

Und weil halt jeder Dienst seinen eigenen Port hat, kann man die auch ganz prima abschalten. Z.B. um sicher zu gehen, dass die Leute kein Schindluder machen, wie private Mails per Mail-Programm abzuholen, über FTP (20 und 21) oder BitTorrent (6881 bis 6889) oder eMule (4662 und 4672) Sachen runterladen.
Die Liste ist superlange, denn: Gesamtzahl an Ports: 65.535
Einteilung: 0 – 1023 -> Wellknownports, feste Belegung mit bekannten Diensten
1024 – 49.??? -> reservierte (gekaufte Ports)
49.???? – 65535 -> freie ungenutzte Ports

Das ganze Verfahren ist besonders in Schulen und auch in Betrieben beliebt - und eigentlich auch sinnvoll, dann man ist ja nicht zum zocken oder saugen da.
Daher ist meine Angelsitzung heute ausgefallen :) und ich hoffe ich habe damit ein noch unbekanntes Gebiet aufgeklärt.
Im Übrigen ohne Anspruch auf Vollständigkeit ;)
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Routing-Protokolle erlauben Routern das Routing gerouteter Protokolle.

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Beitragvon Markulf am Fr 24 Mär, 2006 14:09

dann mal hier ein kleiner anhang zu den eigentlich WOW Ports

# World of Warcraft uses the following TCP ports: 3724
# 6112 (Blizzard Downloader)
# 6881-6999 (Blizzard Downloader)

6112 und 6881-6999 sind laut Blizzard nur für den Downloader interessant (weil auch Bittorrent Technik)

3724 ist der eigentliche Port für WOW...
Wobei hier folgendes zu beachten ist:
Eigentlich sollte es ausreichend sein, dafür zu sorgen, dass die entsprechenden Ports nicht gesperrt sind, sprich der "Weg" zum PC frei ist...
Da ich zu Hause nur mit einen PC / Account WOW spiele habe ich alle Ports direkt auf den entsprechenden PC weitergeleitet (sog. NAT -> Network Address Translation)
Sollte jemand mit mehreren PCs/Accounts gleichzeitig über eine Verbindung spielen, darf zumindest der Port für WOW nicht über NAT weitergeleitet werden (laut Blizzard Techsupport)

MfG

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Beitragvon Kindara am Fr 24 Mär, 2006 14:37

Markulf hat geschrieben:Eigentlich sollte es ausreichend sein, dafür zu sorgen, dass die entsprechenden Ports nicht gesperrt sind, sprich der "Weg" zum PC frei ist...
Da ich zu Hause nur mit einen PC / Account WOW spiele habe ich alle Ports direkt auf den entsprechenden PC weitergeleitet (sog. NAT -> Network Address Translation)
Sollte jemand mit mehreren PCs/Accounts gleichzeitig über eine Verbindung spielen, darf zumindest der Port für WOW nicht über NAT weitergeleitet werden (laut Blizzard Techsupport)


Das halte ich für falsch, man muss eigentlich nur auf die Richtung achten.

In 95% der Anwendungen kann man ja alles was "zu Hause" läuft als gutmütig betrachten (von Trojanern mal abgesehen), also die PC's zu Hause dürfen erstmal alles, solange sie es selbst initiieren. Wenn eine Anwendung zu Hause auf etwas im Netz zugreifen will, so setzt ein NAT die interne Adresse des Rechners auf die Adresse des Routers um (die von aussen zu sehen ist). Dies sollte eigentlich völlig reichen für WoW, ein Weiterleiten von Adressen ist unnötig.
Problematischer ist die andere Richtung: Der PC zu Hause bietet einen Dienst an (öffnet einen Socket an einem Port) auf den dann von aussen zugegriffen werden können soll, ohne das der PC zu Hause das initiativ anwirft. Hierfür muss der PC direkt von aussen erreichbar sein, das geht bei einem Router davor nur, wenn man diesem explizit sagt: "Wenn bei dir jemand auf Port 4711 etwas will, dann leite das auf die IP 08.15.47.11 um die der interne Rechner hat und dort schicke das auch an Port 4711". Dieser Fall ist in den meisten Firmen blockiert da unnötig und ein Sicherheitsrisiko.

Was Telmar oben meinte ist eine recht restriktive Netzpolitik wo man auf Routerseite spezielle Dienste durch nicht weiterreichen bestimmter Portbereiche unterbindet. In Schulen und Firmen mag das ja Sinn machen, aber um sich zu Hause so einzuschrenken muss man schon recht paranoid veranlagt sein :-)
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Beitragvon Cala am Fr 24 Mär, 2006 15:22

Sehr lieb von Euch...danke für die Erklärungen...hmm...mit POP3 ...das hab ich schonmal gelesen, aber mal ganz im Ernst....was ihr mir hier schreibt, schnall ich überhaupt nicht, weil ich mich bisher nienie damit auseinandergesetzt habe. Aber ansonsten...ich mein, selbst wenn der Text für Blondchen wie mich ist....ansonsten schnall ich nichts davon, obwohl ihr mir das eigentlich schön erklärt habt.

Denke, da muss man sich auch für interessieren...naja....stellt Euch vor, ich wüde euch hier die Ausführungen zum Ministerialblatt zu § 14 der Gewerbeordnung posten, dass wären auch böhmische Dörfer für euch, denke ich. Trotzdem nochmal vielen Dank

P.S.: kennt ihr echt diese ganzen Nümmerkes auswendig??? :shock:
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Die Mutterschaft ist schließlich immer noch die geschickteste Art, Frauen zu Sklavinnen zu machen.
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Beitragvon Telmar am Fr 24 Mär, 2006 15:36

@Cala, ein sehr guter Freund von mir in der Berufsschule, wird von uns auch Port-Meister genannt... :roll:
Aber ja, die meisten und gängigen Ports musst du irgendwann auswendig kennen. Sonst haste in der IT als (Netz-)Admin nicht viel verloren.
Aber das ist ja das schöne an den Berufen und Interessensgebieten - sonst würde ja jeder alles können und keiner bräuchte keinen mehr.
Und wenn meine Mama mir was Prozenten bei den Mischungsverhältnissen von Haarefärbemittel erzählt, steige ich auch schnell aus ;)

@Markulf & Kindara, ich meine schon die Absicherung eines Netzes von innen nach aussen, über Anforderungen von Diensten die der Admin für nicht arbeitsprodukiv hält (besonders die ausserhalb der Wellknown-Ports).
Das eigentliche P-NAT von zu Hause lasse ich auch mal außen vor (u.a. wegen UPnP, was eine expliziete Portweiterleitung per (Pseudo)-DMZ) erübrigt.

Aber bevor ich mich in techneleien verhaspele und sogar noch was erzähle was hinterher falsch ist, lass ich das weitere lieber. Immerhin bin ja (noch) kein Admin ;)
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