Patch 3.1 mit dualer Talentverteilung.

[Slarti]

Wow ist imho zu einem reinen Zahlenspiel verkommen.

Falsch, WoW war noch nie etwas anderes als ein reines Zahlenspiel. WoW war schon immer im Kern nur ein Konglomerat aus Datenbanken mit haufenweise Zahlen und nem Algorithmus der alle x Millisekunden was damit anstellt.

Der eigentliche Unterschied, der Blizzard auch zu diese Änderungen mehr oder weniger zwingt, liegt nicht bei Blizzard oder bei WoW, sondern bei den Spielern - lustigerweise haben die sich da nämlich selbst reingeritten, indem praktisch die komplette Spielmechanik bis hin zu den genauen Formeln für jeden Spielmechanik-Aspekt reverse-engineered und das Ganze in zig verschiedene Auswertungswerkzeuge gegossen wurde, mit denen heute sehr viele Spielsituationen bis ins Detail analysiert und (zumindest von den reinen Zahlenwerten) optimiert werden können. Das Theorycrafting und Min-Maxing ist der treibende Motor hinter den Situationen, die Blizzard letztlich durch Änderungen wie das breite Streuen der wichtigsten Buffs im Raid zu vermeiden versucht: dass nämlich ganze Klassen praktisch ausgeschlossen werden weil die Zahlen sagen dass man mit einem sehr eingeschränkten Subset von Klassen das erreichbare Maximum an Schaden/Heilung/Manareg rausgedrückt bekommt und jede Abweichung von diesem Ideal x% Schaden/Heilung/Manareg kostet. Ist wie mit den Flasks und Elixieren und der Einschränkung auf zwei Elixiere oder ein Flask: als das noch alles stackte, musste Blizzard bei den Bosskämpfen eben voraussetzen, dass jeder alles intus hat, einfach weil es praktisch möglich war, wenn auch teuer. Wenn die Spielmechanik bis ins letzte Detail bekannt ist und Min-Maxing durch Auswertungstools etc. leicht gemacht wird, muss Blizzard voraussetzen, dass der Raid perfekt aufgestellt ist, und perfekt heißt in dem Fall: nur aus der Hand voll Klassen besteht, die zu dem besagten Subset gehören. Selbe Schwierigkeit also, und in beiden Fällen sowohl durch Fehler von Blizzard (zuviel Unausgewogenheit beim Balancing) als auch durch das Verhalten der Spieler selbst verschuldet.

[Kêrim]

Ich mag es wenn Slarti so wilde Dinge schreibt...aber google bekommt das einfach nicht übersetz! ^^

[Carcan]

Im Kern ist das bei jedem elektronischen Spiel so, trotzdem vermitteln viele Spiele eben nicht den Eindruck einer Tabellenkalkulation.
Genau so siehts eigentlich mittlerweile aus, zumindest seit ich mich genötigt sehe mit RAWR zu prognostizieren.

Ich habe das eine lange Zeit nicht so empfunden von daher halte ich das nicht für "Falsch".
Das hängt ja sowieso vom Blickpunkt des Betrachters ab. Ich denke der eine empfindet es so wie ich, der nächste lässt sich davon überhaupt nicht beeindrucken.

Und das die Community daran Schuld ist, halte ich auch eher für eine etwas einfache Sichtweise.
Blizzard wurde sicherlich durch die Community beeinflusst und auch zum reagieren gezwungen,
aber in welcher Form und in welchem Ausmaß das hatten sie jederzeit selbst in der Hand.
Man hätte mit Sicherheit auch einen anderen Weg gehen können, und ich glaube nicht das die Nutzerzahlen sich anders entwickelt hätten.

Carcan

[Slarti]

Ja, "vermitteln nicht den Eindruck", das ist der Punkt. Den Eindruck hatte ich früher auch noch nicht so stark, was aber ganz einfach daran lag, dass mir die Regeln hinter dem Spiel entweder gar nicht oder zumindest nicht in der Genauigkeit bekannt waren wie jetzt. Wenn du die Regeln nicht genau kennst, dann kann das Spiel ruhig auf reiner Mathematik beruhen, es erweckt einfach nicht den Anschein dass es so wäre. Wenn man Aggro gezogen hat, dann war das halt so, man hat zuviel Schaden gemacht und den Mob zu sauer auf sich. Es war Gefühl gefragt beim Ausreizen der Schwelle. Seit wir Aggro messen können (und mittlerweile sogar die Aggrozahlen direkt bekommen, mit denen der Server arbeitet), ist die Sache sonnenklar: zieh ich (als Fernkämpfer) >130% Aggro des Tanks oder als Nahkämpfer >110%, dann hab ich den Mob am Arsch, und zwar präzise wie ein Uhrwerk. Genauso präzise erhalte ich meine Aggrowerte, die des Tanks und der anderen DDler übersichtlich angezeigt - "Aggro demystified", so wird aus einer Spielmechanik, die "Wut" auf die Spieler simulieren und dadurch bestimmen soll, wer angegriffen wird, eine reine Tabellenkalkulationssache. Jetzt kann ich anfangen rumzurechnen: wieviel Aggro baut der Tank auf, wieviel ich beim Schaden machen, wieviel kann ich mit welchen Fähigkeiten reduzieren, wieviel +Damage büße ich dafür ein. Und im Spiel hab ich direkt die Möglichkeit meine Kalkulationen zu prüfen und mein Verhalten an die aktuellen Zahlen anzupassen.

Das ist meiner Ansicht nach der Hauptgrund, warum WoW heute so zahlenlastig ist wie bisher noch nie - die Qualität der (hauptsächlich von Spielern entwickelten) Analysewerkzeuge ist einfach immer besser geworden. Klar kann man sich fragen ob Blizzard es so, wie sie damit umgehen, richtig machen, oder nicht auch nen besseren Weg finden könnten, aber ich glaub für Blizz ist diese Situation ähnlich "schwer" wie für die Spieler: es läuft eine logische Entwicklung, die einfach kaum aufzuhalten ist. Ich glaub halt auch nicht, dass die Spieler so begeistert davon gewesen wären, wenn Blizz ihnen ihre Analysetools unbrauchbar gemacht und viel akribischer drauf geachtet hätte, Daten des Spiels zu verstecken.

[Karjala]

auch RL basiert auf Zahlen = Mathe (durch die "angewandten" Natruwissenschaften wie Physik, Chemie und Bio); wer kennt die Formel?

ps: sorry an die Gläubigen; aber das ist ja auch eine andere Art der Wahrnehmung.

[Sahardoom]

Glyphen mit patch 3.1
Hat schon jemand gesehen welche ??

Buffed:
Etwa 50 neue Glyphen wurden dem Spiel hinzugefügt. Diese werden durch Bücher erlernt, die von Nordend erbeutet werden können. Sobald Ihr eines dieser Bücher lest, lernt Ihr zufallsabhängig das Herstellen einer neuen Glyphe.

[Leylana]

*hihi* Stell mir grad vor das geht wie bei den Buechern in Dalaran...alle 4 Stunden und dann dauernd n Fake dazwischen
*Achi angrins*

[Sahardoom]

"Sobald Ihr eines dieser Bücher lest, lernt Ihr zufallsabhängig das Herstellen einer neuen Glyphe."

Erst eins finden (gibt nur eine Sorte), dann rein zufälig etwas lernen.
Also wie bisher, jedoch ohne Tonnen von Materialien zu verbraten.